Spannende Einblicke
Podiumsgespräch 2023
Donnerstag, 22. Juni 2022
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Zum Thema
Seit mehreren Jahren wird schweizweit über den Umgang mit verletzenden Gebäudeinschriften, Ausstattungselementen oder Kunstwerken diskutiert. Besonders solche, die sich im öffentlichen Raum befinden und sich stereotyper Menschenbilder bedienen, lösen Unbehagen aus und werfen die Frage auf, wie wir als Gesellschaft in Zukunft mit solchen Objekten umgehen wollen. Welche Gefahren gehen von ihnen aus? Und haben sie nicht auch einen historischen Wert als Zeugen problematischer Epochen?
In Bern erregten kürzlich etwa der frühere Name der «Gesellschaft zu Schneidern», der ehemaligen «Zunft zum Mohren», die Bar «Kolonial» oder aber das Wandalphabet im Treppenhaus der Primarschule Wylergut grosse Aufmerksamkeit. Letzteres zeigt mitunter stereotype Darstellungen von Menschen und soll deshalb aus dem Schulgebäude entfernt und im Rahmen einer Sonderausstellung im Bernischen Historischen Museum kontextualisiert werden. Kann mit einer solchen Intervention tatsächlich eine Debatte über systemische Diskriminierung angeregt werden? Ermöglicht die Translokation in ein Museum eine Diskussion über die kolonialen Verflechtungen der Schweiz oder verhindert sie eine solche sogar, weil das problematische Objekt damit einer breiten Öffentlichkeit entzogen wird?
Im Rahmen einer fundierten Debatte mit Betroffenen und Fachpersonen möchten wir eruieren, worin die Gefahren des Belassens und die Problematiken der Entfernung liegen. Wie könnte ein Ausweg aus diesem vermeintlichen Dilemma aussehen?
In Bern erregten kürzlich etwa der frühere Name der «Gesellschaft zu Schneidern», der ehemaligen «Zunft zum Mohren», die Bar «Kolonial» oder aber das Wandalphabet im Treppenhaus der Primarschule Wylergut grosse Aufmerksamkeit. Letzteres zeigt mitunter stereotype Darstellungen von Menschen und soll deshalb aus dem Schulgebäude entfernt und im Rahmen einer Sonderausstellung im Bernischen Historischen Museum kontextualisiert werden. Kann mit einer solchen Intervention tatsächlich eine Debatte über systemische Diskriminierung angeregt werden? Ermöglicht die Translokation in ein Museum eine Diskussion über die kolonialen Verflechtungen der Schweiz oder verhindert sie eine solche sogar, weil das problematische Objekt damit einer breiten Öffentlichkeit entzogen wird?
Im Rahmen einer fundierten Debatte mit Betroffenen und Fachpersonen möchten wir eruieren, worin die Gefahren des Belassens und die Problematiken der Entfernung liegen. Wie könnte ein Ausweg aus diesem vermeintlichen Dilemma aussehen?